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Nachruf Amelia „Mela“ Bommassar


Sie wurde am 26. März 1930 in Salurn an der Weinstraße in der südlichsten Gemeinde Südtirols an der sogenannten Sprachgrenze geboren. Ihre Mutter sprach italienisch, ihr Vater deutsch. 1940 übersiedelte sie mit ihren Eltern, ihrer älteren Schwester und ihren Brüdern nach Götzis. Mela kam mit 10 Jahren als Kindermädchen zur Familie Seewald. Mit dieser Familie verband sie ihr ganzes Leben eine enge Beziehung. Sie heiratete nicht und gründete keine eigene Familie. Aber durch ihre Geselligkeit und ihre Leidenschaft fand sie in verschiedenen Lebensbereichen und bei verschiedenen Menschen Erfüllung und familiäre Geborgenheit: bei den Familien Seewald und Machold, bei der Familie ihrer Schwester Carmela und bei der Firma Seewald, wo sie als Näherin begann und es bis zur Chefin der Produktion, des Zuschnitts, der Näherei und Büglerei brachte.


Sie war zudem eine wichtige Stütze von zwei Götzner Ortsvereinen, denen sie viele Jahre viel Herz und großes Engagement entgegenbrachte: dem Gesangsverein Harmonie und der Turnerschaft Jahn Götzis.

Zum Turnen kam sie gleich nach Ende des Krieges, als die beiden Vereine noch gemeinsam erste Turneinheiten anboten. Das Turnen faszinierte sie so sehr, dass sie sich schon als 15-jähriges Mädchen engagierte. Hermann Gasser und Walter Seewald trainierten die Buben und Mela trainierte die Mädchen.

Nachdem sich die Wege der beiden Turnvereine trennten, trainierte Mela die Mädchen des Turnverein Götzis, der sich 1959 in Turnverein Jahn Götzis umbenannte. Mela wurde zur zentralen Schaltstelle im Mädchenturnen der TS Jahn Götzis, und das über vier Jahnzehnte hinweg: sie war Riegenleiterin, ab 1958 Fachwartin und ab 1973 Frauenturnwartin.


Die Mädchenriege der TS Jahn Götzis wurde unter der Egide von Mela zu einer der erfolgreichsten in Vorarlberg. Spätere Staatsmeisterinnen, wie Rita Berchtold-Loacker und Liane Ender-Stoppel, gingen durch ihre Schule.

Im März 1983 wurde Mela als erster Frau in einem Vorarlberger Turnverein die Ehrenmitgliedschaft verliehen. 1986 erhielt sie das Ehrenzeichen der Vorarlberger Turnerschaft in Gold.


Mela Bommassar war im Turnverein Jahn Götzis viel mehr als nur Trainerin und Funktionärin. Sie packte mit an, wo man sie brauchte. Belege dafür sind die hunderten Kostüme, die unter ihrer Federführung für die Jahnbälle genäht wurden. Sie war aber auch einer jener Menschen, die einem Verein jene Wärme und Vertrautheit vermitteln können, die das Vereinsleben bereichern.

Und diese Wärme und Vertrautheit nehmen wir mit in unsere Erinnerung an Mela.



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